StartPflegeHausnotruf: So leben Sie länger in den eigenen vier Wänden

Hausnotruf: So leben Sie länger in den eigenen vier Wänden

Mit zunehmendem Alter nimmt auch das Risiko zu, dass zu Hause ein Unfall passiert. Statistiken zufolge stürzt ab einem Alter von 65 Jahren jeder dritte Mensch einmal pro Jahr in den eigenen vier Wänden. Dennoch müssen Senioren nicht gleich ihre Selbstständigkeit aufgeben und in eine Betreuungseinrichtung ziehen. Die Lösung ist ein sogenanntes Hausnotrufsystem. Es gibt Senioren Sicherheit, sodass sie so lange wie möglich zuhause wohnen bleiben können.

Für wen ist ein Hausnotruf am besten geeignet?

Ein Hausnotruf ist insbesondere für Menschen sinnvoll, die allein leben und sich bei Unfällen und Stürzen in den eigenen vier Wänden absichern wollen. Ein Notrufgerät gibt älteren sowie pflegebedürftigen Menschen und ihren Familien ein sicheres Gefühl, im Ernstfall Hilfe zu bekommen. Dadurch erhalten Senioren und ihre Angehörigen wertvolle Lebensqualität zurück. Ein Hausnotruf kann besonders für Angehörige eine große psychische Entlastung darstellen, weil sie den Senior auch gut versorgt wissen, wenn sie selbst einmal nicht vor Ort sein können, verreist oder auch nur mal beim Einkaufen sind. Das System garantiert, dass die Notrufzentrale rund um die Uhr erreichbar ist und in Notfällen zeitnah eingreifen kann.

Was ist ein Hausnotruf?

Vor allem im höheren Alter nimmt die Gefahr von Unfällen im Haushalt zu. Ein Hausnotruf garantiert Senioren sowie deren Angehörigen rasche Hilfe in Notfällen, zum Beispiel wenn sie stürzen und nicht mehr aus eigener Kraft aufstehen können. Es gibt verschiedene Träger, die Hausnotrufe anbieten, darunter neben dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) auch den Johanniter Hausnotruf.

(Foto: [© GrafKoks], stock.adobe.com)

Das System basiert auf gewöhnlicher Telefontechnik. Nutzer tragen dabei meist ein Notrufarmband oder eine Kette mit Notfallknopf. Bei Betätigung geht ein Funksignal an die Basisstation des Geräts, das sich automatisch mit der Notrufzentrale verbindet. Mithilfe einer Freisprechfunktion ist im besten Fall eine Kommunikation aus jedem Raum möglich. Darüber hinaus gibt es mittlerweile mobile Systeme, die sowohl zu Hause als auch außerhalb der Wohnung funktionieren.

Wer installiert ein Hausnotrufsystem?

Die Installation eines Hausnotrufsystems übernehmen bei einigen Anbietern wie zum Beispiel DRK, Johanniter oder Malteser Experten, während bei anderen die Kunden selbst tätig werden müssen. Bei eigenständiger Installation erhalten Sie meist Unterstützung über ein Call-Center. Beim Johanniter Hausnotruf ist im Basis-Paket die Installation und Einweisung enthalten, sowie die Benachrichtigung einer von Ihnen ausgewählten Person oder im Ernstfall des Rettungsdienstes über die 24-Stunden-Notrufzentrale.

Als Alternative zum klassischen Hausnotrufsystem, bei dem der Notrufknopf aktiv ausgelöst werden muss, gibt es auch intelligente Notrufsysteme – auch passives oder „erweitertes“ Notrufsystem für Zuhause genannt. Dabei erkennen verschiedene Sensoren im Haus oder in der Wohnung des Seniors Abweichungen von der Tagesroutine und informieren einen Angehörigen im Notfall automatisch über das Smartphone.

Was soll ein Hausnotruf kosten?

Hausnotrufsysteme sind in den meisten Fällen recht günstig. Für die Geräteinstallation ist in der Regel eine einmalige Anschlussgebühr fällig, die etwa zwischen zehn und 80 Euro beträgt. Nachdem einmaligen Anschluss entrichten Sie für den Dienst eine monatliche Nutzungsgebühr, die je nach Anbieter und Leistung in der Standardversion zwischen rund 20 und 30 Euro liegt. Viele Anbieter bleiben inzwischen bei den monatlichen Kosten im Rahmen der von der Pflegeversicherung übernommenen 23 Euro. Wenn Sie jedoch einen umfangreicheren Service mit Schlüsselhinterlegung und einem speziellen Hintergrunddienst wünschen, der anstelle von Angehörigen bei Notrufen alarmiert wird, müssen Sie mit höheren Kosten rechnen. Manche Hausnotruf-Dienstleister bieten Rabatte an und erlassen beispielsweise die Anschlussgebühr bei einer Laufzeit ab einem Jahr. Die monatliche Gebühr deckt in der Regel auch die Kosten für eine Wartung der Geräte und eventuelle Reparaturen ab.

Da der Hausnotruf ein offiziell anerkanntes Hilfsmittel für Senioren ist, zahlt die Pflegekasse bei anerkannter Pflegebedürftigkeit, ab Pflegegrad 1 des Betroffenen, einen Zuschuss. Die Pflegekasse übernimmt die Kosten für den Hausnotruf anteilig, wenn Pflegebedürftige die meiste Zeit des Tages allein leben und jederzeit eine Notsituation wegen des Pflegezustands eintreffen kann, und der Pflegebedürftige in einer Notsituation deshalb keine Hilfe mit einem herkömmlichen Telefon rufen kann.

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