StartMagazin„Faces behind glasses“: Mit Greta Silver

„Faces behind glasses“: Mit Greta Silver

Graue Haare, müde Knochen, Gebrechlichkeit, der Überdruss des Lebens nach all der Zeit… Für viele Menschen stellt das Altwerden bzw. das Rentnerdasein ein rotes Tuch dar. Eine Frau, die ihr eigenes Ding durchzieht, sich von den Lasten des Alters nicht runterziehen lässt und dabei auch noch viele Menschen – jung oder alt – inspiriert mit ihrer Lebenseinstellung und ihrem freundlichen, gut gelaunten Wesen ist: Greta Silver. Für aumedo hat sich die Brillenträgerin Zeit genommen und heraus gekommen ist ein ganz besonderes Interview mit einer außergewöhnlichen Persönlichkeit.

Greta Silver – Botschafterin für Lebensfreude

Greta Silver ist mit 70 Jahren Botschafterin für Lebensfreude pur auf ganz unterschiedlichen Wegen: Als Bestseller Autorin, Rednerin, Youtuberin, Model. Mit 66, wenn andere in Rente gehen – ging sie ins Netz und startete den YouTube-Kanal „Greta Silver – zu jung fürs Alter“. Millionenfach geklickt treffen ihre über 370 Filme den Nerv der Zeit und geben Anregung, was man alles für sein Glück tun kann. Als Rednerin auf Kongressen überzeugt sie wie spannend das Leben im Alter ist und was ihr das Leben alles beigebracht hat. Selbst auf Fotos wird ihre Lebensfreude sichtbar – als Best Ager-Model ist sie bereits seit ihrem 60ten Lebensjahr gefragt.

Der kürzlich erschienene Spiegel-Bestseller „Wie Brausepulver auf der Zunge – Glücklich sein ist keine Frage des Alters“ ist eine hinreißende Liebeserklärung von Greta Silver an das Alter und schießt gerade durch die Decke. Hier erzählt sie unter anderem von den schmerzhaften Tiefen ihres Lebens und erklärt wie sie aus diesen Situation wieder herauskam. Kleine Änderungen der Blickrichtung der Gedanken bringen eine neue Leichtigkeit ins Leben. Raus aus eingefahrenen Bahnen ist ihr Motto und wirft die Grenzen im Kopf aufs Freudenfeuer.

© Bellevue finest individual eyewear

Liebe Greta, wann und wie sind Sie bekannt geworden?

„Die erste Pressebeachtung löste mein YouTube-Kanal aus. Es war in Deutschland schon ungewöhnlich, dass sich jemand im Rentenalter im Netz tummelt. So kam ich auch in die Talkshows. Als jetzt am 7. Mai mein Buch „Wie Brausepulver auf der Zunge“ herauskam explodierte das Interesse. Ich muss mich immer noch mal kneifen, ob das tatsächlich alles so sein kann. Ich weiß erst jetzt, wie stark Brausepulver sprudeln kann ;-). Die Resonanz auf mein Buch – von Presse und Lesern – haut mich um. Mir ist erst jetzt bewusst, was für ein Grauschleier über dem Wort „Alter“ liegt.

„Da ist das Leben vorbei“, denken viele. Dabei fängt das ja da erst richtig an. Dann leben wir ohne Stress, haben ein unglaubliches Lebens-Know-How. Wir müssen uns nur mal klar machen, das die Zeit von 60 bis 87 (Lebenserwartung Frau heute) die gleiche Zeitspanne ist wie von 33 bis 60 Jahre. Was ist da alles passiert. Da steckt das pralle Leben drin. Und das sollte auch in der Zukunft so sein. Wir können das doch nicht einfach absitzen, sondern nehmen unser Leben und unser Glück selbst in die Hand. Jetzt können wir all das realisieren, wozu wir nie Zeit hatten.“

Sie strahlen bei jedem Ihrer Auftritte. Waren Sie schon immer ein lebensfroher Mensch?

„Ich habe wohl schon als Kind eine große Portion Lebensfreude mitbekommen. Ich bin unbeschwert auf dem Bauernhof aufgewachsen als drittes Kind mit einem Vater, der mir einfach alles zugetraut hat. Dann stellte das Leben selbst seine Fragen an mich: was brauche ich für mein Glück? Dabei erkannte ich, dass ich Geheimverträge abgeschlossen hatte mit Menschen, die davon gar nichts wussten. Ich hatte sie für mein Glück verantwortlich gemacht – bzw. Ihnen die Schuld für mein Unglück gegeben.

Wenn der Chef netter und mein Partner aufmerksamer ist, dann bin ich glücklich. Bis ich merkte, die fühlten sich gar nicht für mein Glück zuständig. Es kam keiner morgens vorbei und fragte: „Was brauchst Du heute für Dein Glück, was soll ich in Deinen Kalender eintragen?“. Ich begriff, dass ich für mein Leben und mein Glück alleine verantwortlich bin. Das hat mich frei gemacht. Morgens schon mit diesem Kribbeln im Bauch aufzuwachen was der Tag wieder alles Aufregendes bringt – ja das mag ich sehr.“

Was macht Ihnen an Ihrem Job am meisten Spaß?

„Ich bin jetzt leidenschaftliche Autorin und Mutmacherin. Mir schlägt eine Welle der Zustimmung entgegen. Das hat mein Weltbild verändert. Ich weiß nun, da draußen gibt es Millionen die genau so ticken wie ich und ihr Leben selbst in die Hand nehmen. Die sagen: „Greta zeig uns, was wir tun können – und schon geht’s los“. In Zeitungen las ich mehr von den jammernden Menschen.“

Seit wann tragen Sie eine Brille?

„Mit Mitte 40 fing ich mit einer Lesebrille an. Das war damals so eine halbe Brille die vorne auf der Nase hing. (Als notwendiges Übel) Irgendwann mit Ende 50 konnte ich ohne Brille lesen. Das ging tatsächlich einige Jahre so bis ich realisierte, es schlug zum grauen Star um. Meine beiden Star-OPs waren ein großes Aha Erlebnis. Der Hamburger Himmel war wieder strahlend blau.

Über allem lag vorher so ein Industriesmog-Gelb. Ich war unglaublich begeistert und bin es immer noch. Seit einiger Zeit finde ich es entspannter, mit Brille zu lesen – einiges geht immer noch ohne – je nach Schriftgröße. Doch vor ca. 2 Jahren entdeckte ich die Brille als gestalterisches Element in meinem Gesicht. Das eröffnet ganz neue Möglichkeiten.“

Tragen Sie Ihre Brille gerne? Wenn Nein Warum? Wenn Ja, empfinden Sie die Brille öfter als störend?

„Für mich ist die Brille ein modisches Accessoire geworden womit ich spielen kann. Suche sie passend zur Kleidung bzw. auch zu meiner Stimmung aus. Finde es heute schade, wenn die Brille nur als Hilfsmittel gesehen wird – sie kann so viel mehr.“

Wie viele Brillen besitzen Sie?

„8 Brillen sind es wohl in der Zwischenzeit geworden.“

Auf Ihrem Buchcover haben Sie sich ohne Brille ablichten lassen. Gab es dafür einen speziellen Grund?

„Die Fotoauswahl traf der Verlag – da kamen wohl viele unterschiedliche Kriterien zusammen. Vielleicht blitzten meine Augen auf diesem Foto ganz besonders….“

© Bellevue finest individual eyewear

Haben Sie schon besondere Situationen durch Ihre Brille erlebt?

„Oh ja, neulich: Es waren die Dreharbeiten für einen Filmbeitrag für die ZDF-Sendung mit Dunja Hayali. Die Redaktion suchte unterschiedliche Situationen aus – von Hafencity bis zum Brillengeschäft „Bellevue“ in Hamburg. Ich kannte es nicht und war so aus dem Häuschen aufgrund der ungewöhnlichen Auswahl an „besonderen“ Designer-Brillen, dass ich ganz euphorisch wurde. Diese Energie im Raum begeisterte wiederum das Kamerateam – es hat so unglaublich viel Spaß gemacht.“

Wo kann man Sie in nächster Zeit sehen oder antreffen?

„Abgesehen von weiteren Fernsehauftritten gehe ich auf Lesereisen. Auch wieder eine spannende neue Erfahrung für mich. Da gibt es schon Fahrgemeinschaften und die Raumgrößen reichen für die Lesungen nicht mehr aus. Unfassbar oder?

Liebe Greta Silver, vielen Dank für das unterhaltsame und sympathische Interview.


Wenn Sie mehr über die sympathische Greta Silver erfahren möchten, besuchen Sie hier Ihren Facebook oder Instagram Account.

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