StartMagazinTipps gegen gestresste Augen am Arbeitsplatz (Teil 2)

Tipps gegen gestresste Augen am Arbeitsplatz (Teil 2)

Unser Auge ist ein sehr leistungsfähiges Organ, welches aber auch als solches Ruhe bzw. Pausen benötigt. Das ständige „Online“-Sein am Arbeitsplatz bringt aber auch Risiken mit sich. Stundenlanges Starren auf den Bildschirm lässt die Augen zusätzlich austrocknen. Häufig sind gestresste Augen die Ursache von Kopfschmerzen und Migräne.

Im Folgenden zeigen wir Ihnen fünf weitere Tipps, welche zusätzlich zur passenden Arbeitsplatzbrille, die alltägliche Arbeit ihrer Augen erleichtern wird:

Ergonomie gegen gestresste Augen

Wichtig für ein ermüdungsfreies und entspanntes Sehen am Computerarbeitsplatz sind insbesondere eine ergonomisch günstige Sitzhaltung zum Bildschirm sowie die richtige parallele Anordnung des Monitors, der Tastatur und der Arbeitsvorlage. Oft helfen schon ein paar Handgriffe, ein paar wenige Halterungen für die Unterlagen oder ein neuer Stuhl, die Sie entspannter arbeiten lassen und den gestresste Augen entgegenwirken. Die Fußsohlen sollen beim Sitzen vollständig den Boden berühren, während die Knie um 90 Grad geneigt sind. Die Höhe der Arbeitsplatte lässt die Ellbogen bei angewinkelten Armen gerade noch aufliegen. Die Oberkante des Monitors sollte nicht über der Höhe der Augen liegen und der Abstand zwischen Bildschirm und Augen sollte mindestens 50 cm betragen. Eine zu niedrige Sitzposition fördert massiv Verspannungen im Schulter- und Nackenbereich. Der Schreibtisch und Stuhl sollten zusätzlich individuell einzustellen sein. Optimal ist es, wenn ein Wechsel zwischen Arbeiten im Sitzen und im Stehen möglich ist. Auf diese Weise kann jeder die für sich optimale Position am Arbeitsplatz finden, sowie bei Bedarf seine Position für gewisse Zeitabstände verändern – dies fördert auch die Durchblutung die betroffenen und verspannten Körperbereiche.

Blinzeln

Blinzeln Sie bewusst! Das verhindert Brennen, Jucken und Augenrötung, denn beim Blinzeln wird die Oberfläche des Auges mit frischem Tränenfilm befeuchtet. Digitale Medien und Monitore besitzen leider die negative Eigenschaft, die Blinzelrate des Nutzers herabzusetzen. Wir fangen an zu starren oder führen unvollständigen Lidschluss aus, sodass nicht die gesamte Augenoberfläche befeuchtet wird. Auch hier lässt sich mithilfe eines einfachen Tipps das Blinzeln erneut „trainieren“. Nehmen Sie sich ein Post-It und notieren Sie auf diesem groß das Wort „Blinzeln!“ Kleben Sie dieses nun in Ihrer Hauptblickrichtung, im besten Falle Ihren Monitor. Wenn Sie nun beim Schweifen Ihres Blickes über den Post-It das Wort lesen, blinzeln Sie einmal ganz bewusst. So lässt sich bereits mit ganz wenig Aufwand die Blinzelrate wieder trainieren.

Befeuchtung der Augenoberfläche

Für ein Wohlbefinden der Augen sollte die Luftfeuchtigkeit im Raum zwischen 40 und 60 Prozent betragen. Dies ist jedoch an einigen Arbeitsplätzen leider nicht immer realisierbar. Ist es weniger, hilft ein Luftbefeuchter. Aber auch größere Grünpflanzen können unter Umständen bei der Befeuchtung des Arbeitsplatzes behilflich sein. Man sollte seine Augen jedoch nicht direkter Luftströmungen wie Lüftungsgebläse oder Klimaanlagen aussetzen. Dabei kann der Tränenfilm beschleunigt austrocknen. Hält man zusätzlich den Arbeitsplatz rauchfrei sowie entstaubt/ entrümpelt den Schreibtisch, so ergeben sich weitere Möglichkeiten für eine entspanntere Arbeitsatmosphäre. Regelmäßiges Lüften fördert ebenfalls das Wohlbefinden und hilft gegen gestresste Augen.

„Blueblocker“

Moderne Lichtquellen und Displays strahlen überproportional viel Blaulicht aus. Unser Körper braucht zwar blaues Licht, um den Schlaf-Wach-Rhythmus zu steuern – allerdings nur einen bestimmten Teil davon. Durch das kontinuierliche Arbeiten am Bildschirm, zum Teil bis spät in den Abend hinein, kann dieser Rhythmus gestört werden. Folglich mit Problemen beim Einschlafen und sich dadurch ergebende wachsende Müdigkeit und verringerte Belastbarkeit aufgrund unzureichender Erholung. Neueste Studien erklären, dass wir immer weiter zunehmend in zu viel künstlichem Licht leben. Es kann noch nicht festgestellt werden, was dies mit uns und unserem Körper verursacht. Zu viel vom „falschen“ Blaulicht kann sogar ein Gesundheitsrisiko darstellen und Augenkrankheiten fördern. So steht eine verstärkte Aufnahme von blauem Licht in der Netzhaut in der Diskussion, Schädigungen dieser zu begünstigen. Durch die Reduktion vom kurzwelligen Licht bestimmter Wellenlänge wird der gewisse Anteil durch spezielle Brillengläser herausgefiltert. Die Wahrnehmung der Farben bleibt ansatzweise natürlich, trägt aber zum entspannteren Arbeiten am Bildschirm bei. Solche „BlueBlocker“-Gläser sind eher als zusätzlicher Wellness für die Augen am Arbeitsplatz zu betrachten. Sie können keinesfalls den stressigen Alltag als solches reduzieren oder verbessern.

Pausen

Wer viele Stunden sitzend am Bildschirm verbringt, sollte auch mal pausieren. Mehrere kurze Pausen sind besser als eine lange. Auch die Augen freuen sich über ein wenig Entspannung und Abwechslung. In den Pausen sollte vielmehr auf Abstand zu digitalen Endgeräten geachtet werden. Kurz eine private Nachricht per WhatsApp zu verschicken, den NewsFeed zu checken, schnell noch ein Bild bei Instagram posten oder bei Facebook zu stöbern ermöglicht zwar kurz vom Arbeitsalltag abzuspannen, fördert jedoch nicht die Entspannung der Augen. Der Nahstress wird damit auch in der Pause weitergeführt. Bewusstes Rausgehen an die frische Luft oder das Entspannen ohne digitale Medien, aber auch ein kleines Nickerchen (sogenanntes Power-Napping) im Personalraum steigert wieder die Leistungsfähigkeit – in Kombination mit gesunder und kalorienarmer Ernährung können so die Batterien wieder aufgeladen werden.

Zusammenfassung

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass es viele kleine, einfache und kostengünstige Möglichkeiten gibt, die Leistungsfähigkeit der Augen am Arbeitsplatz zu steigern und den Stress zu reduzieren. Zu allen oben genannten Tipps sollte natürlich regelmäßig die Sehfähigkeit vom Augenoptiker überprüft werden. Zu schwache oder nicht richtig angepasste Brillen begünstigen zusätzlich den Stress der Augen am Arbeitsplatz. Hier kann jederzeit der lokale Augenoptiker Abhilfe schaffen.

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