Die Aufgabe des Sehnervs ist es, die einfallenden Lichtreize von der Netzhaut des Auges an das Sehzentrum in der Großhirnrinde weiterzuleiten. Dafür verläuft er vom Augapfel durch die knöcherne Augenhöhle und den Sehnervenkanal bis ins Gehirn.
Der Sehnerv befindet sich am hinteren Pol des Auges. Dort treffen sich, im sogenannten Sehnervenkopf (Papille), circa 1,2 Millionen Nervenfasern der Netzhaut, die zum Nervus opticus gebündelt werden.
Unter einer Optikusatrophie versteht man einen funktionsmindernden Schwund von Nervenzellen des Nervus opticus. Dabei nehmen die Nervenzellen entweder an Anzahl oder Größe ab und es kommt zu Gesichtsfeldausfällen bei Betroffenen. Die Optikusatrophie ist meist ein Folgezustand vorangegangene Erkrankungen und bedarf einer sofortigen Therapie.
Der blinde Fleck (Papille) ist die Austrittsstelle des Sehnervs aus dem Augapfel. Die Papille befindet sich in beiden Augen von der Gesichtsfeldmitte aus ca. 12-15° Richtung Nase und ca. 1-2° nach innen liegend. An dieser Stelle der Netzhaut gibt es keine lichtempfindlichen Rezeptoren die Lichtreize aufnehmen können. Im Normalfall wird der blinde Fleck nicht bemerkt, da das Gehirn durch die Wahrnehmungen des anderen Auges die visuellen Informationen ergänzt.
Unter einer Papillenexkavation versteht man die Größe und Form der Aushöhlung des Sehnervenkopfes. Diese dient zur genauen Bestimmung eventueller Schädigungen des Sehnervenkopfes, zum Beispiel bei Erkrankungen wie einem Glaukom (grüner Star).
Eine Stauungspapille (Papillenödem) ist eine Schwellung der Sehnervenpapille durch erhöhten Hirndruck. Diese macht sich über Symptome wie Kopfschmerzen, Übelkeit oder Erbrechen bemerkbar.