Das Gerstenkorn wird meist durch Bakterien ausgelöst und ist damit grundsätzlich auch ansteckend. Betroffene sollten auf die Hygiene achten, auch wenn bei Erwachsenen im Normalfall nur ein geringes Risiko besteht, dass sie durch Unachtsamkeit auch das zweite Auge infizieren. Bei Kindern ist dies allerdings anders. Durch wiederholtes Augen reiben, wenn dieses schmerzt, lassen sie sich kaum davon abhalten, die Stelle zu berühren, und die Bakterien mit ihren Fingern auf das andere Auge zu übertragen.
In den meisten Fällen heilt ein Gerstenkorn von alleine aus. Dies kann allerdings ein paar Wochen dauern. Es ist also Geduld gefragt. Sollte ein Gerstenkorn länger als zwei Monate bestehen oder stark schmerzen, dann sollte ein Augenarzt aufgesucht werden. Dieser kann mithilfe von Medikamenten oder der Eröffnung des Gerstenkorns für eine Linderung der Beschwerden sorgen.
In Absprache mit einem Augenarzt können zur Unterstützung der Gerstenkorn-Therapie mit Wärme und UV-Rotlichtlampe zusätzlich Augensalben oder Augentropfen mit einem antibiotischen Wirkstoff verschrieben werden. Die Antibiotika wirken gegen die Bakterien und verhindern ein Übergreifen der Entzündung auf ander Lidranddrüsen, die Bindehaut oder die Augenhöhle. Häufig werden die Augentropfen tagsüber und die Salbe nachts angewendet.