StartMagazinBrennweite: Die Wirkung bei optischen Sehhilfen

Brennweite: Die Wirkung bei optischen Sehhilfen

Der Begriff Brennweite bezeichnet den Abstand zwischen der Hauptebene einer optischen Linse und dem Brennpunkt (Fokus). Die Brennweite ist aber mehr als nur eine theoretische Größe, denn sie hat auch praktische Folgen für die Qualität des Sehens. Insbesondere Brillenträger/innen sollten sich die unterschiedlichen Brennweiten von sphärischen und asphärischen Linsen von ihrem Optiker erläutern lassen.

Sphärische Gläser und Linsen führen zu Verzerrungen

Idealerweise wäre die Brennweite Ihrer Sehhilfe an allen Stellen gleich. Das würde ein sehr einheitliches Seherlebnis zur Folge haben. Sofern Sie sphärische Kontaktlinsen tragen oder eine Brille mit sphärischen Gläsern tragen, sieht die Realität jedoch anders aus.

Die sphärisch, also kugelförmig geformten Augengläser und Kontaktlinsen weisen an den Rändern eine andere Brennweite auf als im Zentrum. Das führt dazu, dass Sie Ihre Umgebung beim Blick durch die Randbereiche anders wahrnehmen. Einerseits schränkt das Ihr Sichtfeld ein, andererseits kommt es zu Verzerrungen. Ihr Optiker kennt dieses Phänomen als sphärische Aberrationen. Die Ursache liegt darin, dass die einzelnen und aus unterschiedlichen Richtungen einfallenden Lichtstrahlen nicht einheitlich gebrochen werden.


Unschärfen durch falsch gebrochene Strahlen

Im Zentrum der Linse werden die einfallenden Lichtstrahlen korrekt gebrochen. Der Brennwert ist deshalb an dieser Stelle optimal. Schon ein Stück weiter links oder rechts sieht das jedoch anders aus: Hier werden die Strahlen fehlerhaft gebrochen. Sie treffen daher nicht im optimalen Brennpunkt auf, sondern leicht daneben. Das führt zu Unschärfen, die je nach Ausmaß der sphärische Aberrationen mehr oder weniger stark ausgeprägt sein können.

© aumedo

Asphärische Gläser schaffen Abhilfe

Sie müssen die Verzerrungen und Abbildungsfehler nicht einfach hinnehmen, sondern Sie können gemeinsam mit Ihrem Optiker gegensteuern. Am wirkungsvollsten ist ein Wechsel von asphärischen zu sphärischen Gläsern. Diese sind nicht kugelförmig, sondern relativ flach. Das führt zu einem einheitlicheren Brennwert – unabhängig davon, wo die Lichtstrahlen auf das Glas treffen. Sie werden also am äußeren Rand auf ganz ähnliche Weise gebrochen wie in der Mitte. Das führt dazu, dass ein sehr viel größerer Teil der Strahlen im korrekten Brennpunkt gebündelt wird. Das Ergebnis ist ein scharfes Bild ohne Verzerrungen.

Zudem sind die Gläser im Vergleich zu herkömmlichen Gläsern teilweise deutlich dünner. Das bringt praktische und ästhetische Vorteile: Dünnere Gläser sehen schöner aus und bieten höheren Tragekomfort. Wenn Sie keine Brille tragen, findet Ihr Optiker dennoch eine Lösung für Sie. Die unterschiedlichen Brennweiten können nämlich auch durch gezieltes Abblenden ausgeglichen werden.

Der Optiker sorgt mit geeigneten Hilfsmitteln dafür, dass das einfallende Licht nur noch die Mitte der Linse nutzen kann. Alle Strahlen, die ins Auge gelangen, werden also korrekt gebrochen und daher im idealen Brennpunkt gebündelt. Noch einfacher lässt sich das Problem häufig durch den Einsatz von asphärischen Kontaktlinsen aus der Welt schaffen. Sie bieten ganz ähnliche Vorteile wie asphärische Gläser für die Brille.

Wichtige Info: Der Kehrwert der Brennweite f wird Brechkraft genannt und bei Brillengläsern und Kontaktlinsen in Dioptrie angegeben.

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