StartErkrankungenGlaskörperabhebung: Ablösung des Glaskörpers von der Netzhaut

Glaskörperabhebung: Ablösung des Glaskörpers von der Netzhaut

Unter einer Glaskörperabhebung versteht man die Abhebung des Glaskörpers von der Netzhaut des Auges. In diesem Fall ist der Glaskörper nicht mehr mit der Rückwand des Auges verbunden. Die Glaskörpertrübung kann als normale Alterserscheinung oder durch Verletzungen entstehen. Sie tritt bei fast jedem Menschen irgendwann im Laufe des Lebens auf und betrifft etwa drei Viertel der über 60-Jährigen. Erfahren Sie hier mehr über die Glaskörperabhebung.

Glaskörperabhebung: Einführung

Eine Glaskörperabhebung kann vollständig oder nur teilweise vorliegen. Sie kann zu Beeinträchtigungen des Sehvermögens führen, muss aber in vielen Fällen nicht behandelt werden. Unverzichtbar ist hingegen eine weitere, regelmäßige Beobachtung durch den Augenarzt, denn es kann im weiteren Verlauf zu einer Netzhautablösung kommen. Etwa ein Drittel der Patienten mit Glaskörperabhebung ist davon betroffen. Falls die Ablösung der Netzhaut droht, ist für den Erhalt der Sehkraft zumeist eine umgehende Operation erforderlich.

Man unterscheidet zwischen zwei Formen der Glaskörperabhebung, die hintere und die vordere Glaskörperabhebung. Die vordere Glaskörperabhebung bezeichnet man auch als basale Glaskörperabhebung.


Glaskörperabhebung: Symptome

Wie stark die Auswirkungen der Glaskörperabhebung wahrgenommen werden, ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Während ein Teil der Betroffenen über einen längeren Zeitraum praktisch keine Einschränkungen verspürt, merken andere eine zunehmende Trübungen im Blickfeld.

Die getrübten Bereiche bewegen sich sozusagen mit, wenn der Blick nach links und rechts oder nach oben und unten gerichtet werden. Es tritt in erster Linie dann auf, wenn man Gegenstände zum Beispiel vor einer hellen Wand betrachtet oder in den Himmel schaut. Auch das Gefühl von kleinen Blitzen wird häufig geschildert.

Infografik - Glaskörperabhebung
© Alila Medical Media / Fotolia

Je nach Stärke der Glaskörperablösung beobachten Betroffene im Zentrum des Gesichtsfeldes bei Augenbewegungen zahlreiche ringförmige oder schlangenförmige Linien (Mouches volantes, also „fliegende Mücken“). Betroffene, die solche Symptome bei sich wahrnehmen, sollten möglichst umgehend mit einem Optiker sprechen oder direkt einen Termin beim Augenarzt vereinbaren.


Glaskörperabhebung: Ursachen

Bei der reinen Abhebung des Glaskörpers handelt es sich nicht um eine akute und somit behandlungsbedürftige Erkrankung, sondern eher um eine normale Begleiterscheinung des Älterwerdens. Durch die altersbedingte zunehmende Schrumpfung des Glaskörpers kommt es zu Abhebung von der Netzhaut des Auges.

Die meisten Patienten mit den entsprechenden Symptomen haben ihren 60. oder 70. Geburtstag bereits hinter sich. In selteneren Fällen sind aber auch deutlich jüngere Menschen betroffen. Hier lassen sich häufig eine andere Erkrankung wie zum Beispiel der Graue Star, eine Operation der Katarakt oder auch eine Verletzung des Auges als Ursache ausfindig machen.


Glaskörperabhebung: Gefahr der Netzhautablösung droht

Während die Glaskörperabhebung selbst als nicht gefährlich gilt, erfordert eine mögliche Netzhautablösung sofortiges Handeln. Zum Problem kann die Abhebung des Glaskörpers werden, wenn in ihrem Verlauf kleine Risse in der Netzhaut entstehen. Die Ablösung der Netzhaut ist dann fast zwangsläufig die Folge.

Deshalb raten Optiker und Augenärzte zu einer gründlichen Untersuchung. Denn der Arzt kann mögliche Risse frühzeitig entdecken, wenn er sich die Netzhaut im Detail anschaut. Das ist durch die beispielsweise mit Augentropfen geweitete Pupille möglich. Erkennt der Augenarzt Hinweise auf einen Riss, kann er mit dem Patienten die notwendige Therapie besprechen.

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Gute Erfolge lassen sich mit einem Laser erzielen. Mit der punktgenauen Behandlung kann der Augenarzt die Risse der Netzhaut schließen und einer Ablösung auf diese Weise effektiv vorbeugen.

Eine wirksame Behandlung, die einmal entstandene Trübungen des Glaskörpers auflöst, ist bisweilen nicht bekannt. In den meisten Fällen gewöhnen sich die Patienten aber an den eingetretenen Zustand und empfinden ihn nach einer gewissen Zeit kaum noch als störend.


Quellen:
Hahn, G.-A.: Kurzlehrbuch Augenheilkunde. Georg Thieme Verlag, Stuttgart, 1. Auflage, 2012.
Lang, G.K.: Augenheilkunde. Georg Thieme Verlag, Stuttgart, 6. Auflage, 2019.
Sachsenweger, M.: Duale Reihe Augenheilkunde. Georg Thieme Verlag, Stuttgart, 2. Auflage, 2002.

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